Hallo Melli,

Ich habe das Zeam jetzt schon sehr lange bei mir liegen, konnte mich aber nicht dazu bewegen etwas zu schreiben. Dein Verlust hinterlässt einen großen Schmerz in mir, der mich lange davon abgehalten hat mich um das Zeam zu kümmern.

Ich kann mich noch daran erinnern wie wir uns in Bruck in der Jugendgruppe kennengelernt haben. Der Markus und ich waren die Neuen in der so braven und disziplinierten Evangelischen Jugendgruppe, aber das hat sich dann ja schnell geändert. Wir sind wie eine kleine Familie gewesen, konnten uns alles erzählen, waren immer füreinander da. Egal ob bei alltäglichen Problemen oder bei Liebeskummer. Wir haben viel zusammen erlebt, ob in Italien auf der Freizeit oder in unserer kleinen Clique.

Du warst immer sehr um mein Wohl besorgt. Wolltest mich von der Bundeswehr abhalten weil es doch viel zu gefährlich ist, oder wie Du mir mit der Faust einen Haken in den Bauch versetzt hast und meintest ich solle das mit dem Kickboxen lieber lassen ich habe doch sowieso eine ganz schlechte Reaktion.

Durch unsere beruflichen Wege und Partnerschaften hat sich unser Kontakt zwar verringert, aber wenn es wichtig war, waren wir füreinander da.

Wir hatten schöne Feste zusammen gefeiert, viele Geburtstage, Deine Hochzeit mit Mischa, meine Hochzeit mit Margit.
Es war immer wieder schön wenn wir uns getroffen haben. Irgendwie wie in alten Zeiten, es war eben ein sehr Vertrauter und respektvoller Umgang
miteinander.
Ich kann mich erinnern wie wir uns Gedanken um unsere Rente gemacht haben. Wir hatten eine WG geplant mit Jessi und Markus. Keiner von uns konnte sich vorstellen das unsere Freundschaft jemals enden würde!

Wir hatten in unseren jungen Jahren eben nicht mit dem Tod gerechnet.

Du warst immer sehr tapfer, hast Dich durch das Abitur gekämpft obwohl Du keine Lust mehr dazu hattest und hast Dein Studium erfolgreich abgeschlossen. Du hast es allen die nicht an Dich geglaubt hatten gezeigt was in Dir steckt und eine tolle berufliche Karriere begonnen.

Ich kann mich noch an ein Telefonat erinnern in dem Du mir von einem Studium Kollegen erzählt hast der zum lernen kommt. Da wusste ich schon OK da hat es gefunkt, der Mischa kam.
Zu diesem Zeitpunkt bemerkte ich das Du wirklich glücklich warst im Leben.
Als der kleine Christoph dann das Licht der Welt erblickte war Dein Glück perfekt.
Margit und ich haben uns sehr für Euch gefreut.

Danach haben wir uns leider, aber verständlicherweise, nicht mehr so oft gesehen und gehört.Die Familie und der Beruf vereinnahmen einen Menschen eben sehr.

Als wir von Deiner Krankheit erfuhren waren wir schockiert! Es erwischt eben immer die falschen,
Das hatten wir ja oft besprochen.

Zu diesem Zeitpunkt gingen mir viele Sachen durch den Kopf! Das wichtigste aber war, das nichts wichtiger ist wie gute Freunde. Man sollte nichts für so wichtig erachten, das man keine Zeit hat für seine Freunde. Wenn der Tod einen von uns geholt hat, dann kann man auch keine Telefonate oder Treffen mehr nachholen.

Es wird mir immer bewusster das wir nicht mehr miteinander telefonieren können, und auch nicht mehr über alte Zeiten lachen können.

Das Leben war nicht Fair zu Dir.

Ich hoffe Du hast jetzt einen Ort gefunden von dem Du glücklich zu uns rüber schauen und die Entwicklung deines Sohnes beobachten kannst.
Er ist wirklich ein ganz süßer Kerl der dem Mischa viel Halt gibt.

Wir werden Dich nie vergessen, nur vermissen!

Bis irgendwann,

Michael und Margit

Liebe Melanie,

die Krankheit hat Dich begleitet, der Tod hat Dich genommen und trotzdem lebst Du in uns allen weiter. Unsterblich sind die, die den Tod überwunden haben weil liebe Mitmenschen auch danach an sie denken.

Du lebst in unseren Erinnerungen, in unserem Streben nach Gerechtigkeit.

Du bist bei uns wenn uns Christoph anlächelt und begleitest uns in Gedanken, wenn das Leben uns wieder herausfordert.

Du hast uns im Leben gezeigt, wofür es sich wirklich zu kämpfen lohnt.

Liebe Melanie, wir danken Dir für die gemeinsam verbrachte Zeit, für Dein Lachen, Deinen Humor und Deine frische Art.

Wir werden Dich so in Erinnerung behalten, wie Du warst – lebensfroh und herzlich.

B & B

Liebe Melanie,

wer hätte vor 2 Jahren gedacht, das einem von uns so ein Schicksal ereilt, dass das Leben völlig auf dem Kopf stellt und nichts mehr so sein lässt, wie es war?
Wer hätte vor 1 Jahr vermutet, dass die Krankheit erneut und noch viel härter zuschlagen wird? Wer hätte im Februar 2012 gedacht, dass Du im Sommer nicht mehr unter uns sein wirst?

Und was bleibt sind die Erinnerungen an einen wunderbaren, einzigartigen Menschen. Wir denken gerne zurück an die gemeinsam verbrachten Momente und Erlebnisse. Du hattest immer ein gutes Gespür für Menschen und uns bleiben Dein stets offenes Ohr, unsere Gespräche sowie Dein Engagement für Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit in Erinnerung.

Wir sind dankbar, dass wir Dich in allen Lebenslagen begleiten durften. Vor allem die letzten Monate haben uns sehr bewegt. Es war schwer anschauen zu müssen, dass es Dir von Woche zu Woche schlechter ging und man machtlos der Krankheit gegenüber steht. Dennoch hast Du gekämpft und versucht, der Krankheit die „Stirn zu bieten“.

Und was bleibt sind die Erinnerungen an Dich und diese werden wir stets in unserem Herzen tragen. Wir vermissen Dich und Du fehlst uns sehr. Wir hoffen, dass es Dir jetzt da, wo Du bist, gut geht und Du uns weiter begleitest bis wir uns wieder sehen.

„Du kannst deiner Familie und deinen Freunden Lebewohl sagen und weit, weit weg reisen, und doch trägst du sie in deinem Herzen, deinem Geist, deinem Bauch immer bei dir, weil du nicht einfach in einer Welt lebst, sondern weil eine Welt in dir lebt.“
[Frederick Buechner: Telling the Truth ]

Deine Freunde Manni & Kerstin

...wir wollten noch lange den Lebensweg gemeinsam beschreiten, doch leider hat der Krebs darauf keine Rücksicht genommen...dass der Bilduntertitel "till the end of time", so rasch war wird, hätte wohl niemand bei unserer Hochzeit im Juni 2009 geglaubt...
...der Verlust ist umso schmerzlicher, da ich glaube, dass nur wenige Menschen so für einander bestimmt sind, wie wir es waren...
...der einzige Trost ist, dass es Dir nun besser geht mein Sternchen...
...in ewiger Liebe und Dankbarkeit für die schönen und bezaubernden Augenblicke und unseren geliebten kleinen Sohn Christoph...

Danke an meine liebe Kollegin Frau Wonisch aus Wien, die mir diese Zeam hat zukommen lassen.

Und nun wünsche ich eine gute Reise!

Lieber Mischa!
Viel Kraft für die nächste Zeit!